Die Angst vorm Scheitern

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    Von Antje Heimsoeth

    Die Angst vorm Scheitern ist bei den meisten von uns sehr groß. Der Spitzensportler hat mehr Angst vor dem Versagen als vor Verletzungen, der Manager hat mehr Angst vorm Blackout bei einer Präsentation als vor kritischem Publikum. Was beide verbindet, ist die Angst, die eigene optimale Leistung nicht abrufen zu können. Diese Versagensangst basiert u.a. auf unserer Angst vor Ablehnung und Nicht gemocht werden.

    Es hilft nur eines: Lernen, mit der vorhandenen Angst umzugehen, die oftmals auch auf vergangenen negativen Erfahrungen basiert. Denn übermäßige Angst raubt Energie, führt zu Denkblockaden und Verunsicherung, mindert Konzentration und Leistungsfähigkeit.

    Worst Case Szenario durchspielen
    Ein Manöver kann sein, sich zu überlegen, was tatsächlich geschieht, wenn ich versagen sollte. Fragen Sie sich: Was passiert dann? Finden Sie Antworten und fragen Sie sich weiter: Und was passiert dann? Häufig stellen wir beim gedanklichen Durchspielen fest, dass eigentlich nichts Schlimmes passiert und die Angst unbegründet ist. Das Leben geht auch nach dem Scheitern weiter.

    Das Triple A-Prinzip
    Ein anderes Vorgehen nach dem Erleben eines Versagens kann das Triple-A-Prinzip sein, nämlich Akzeptieren, Analysieren und Abhaken. Begreifen Sie Niederlagen und Fehler als Lernchancen! Dabei helfen Gespräche mit Vertrauenspersonen, wo Sie offen Schwächen zeigen können und Ihr Wert als Mensch, unabhängig von der Sache, unangefochten bleibt. Um Ihre Niederlage zu verarbeiten, ist Akzeptanz Voraussetzung. Klagen, jammern und „Was wäre …, wenn…“-Fragen bringen Sie nicht weiter. Akzeptieren Sie, dass Sie versagt haben. Bauen Sie negative Stressgefühle ab, z.B. durch körperliche Betätigung wie Walken oder Joggen, Musik machen oder hören, in den Wald gehen und schreien, einen Wut-Ball drücken, ein gutes Essen mit Freunden o.ä. Das macht den Kopf frei und hilft Ihnen auch auf emotionaler und körperlicher Ebene. 

    Dann nehmen Sie sich Zeit für eine Analyse der Niederlage. Wichtig: Richten Sie bei Ihrer (schriftlichen) Analyse den Fokus nicht allein auf Schwächen und Defizite:

    • Was waren Faktoren für den Misserfolg?
    • Was lief gut? Welche Stärken kamen zum Tragen?
    • Was kann ich daraus lernen?
    • Was lässt sich verändern?

    Bei Ihren Schlussfolgerungen helfen kein „ich muss“ oder „die anderen müssen“. Ebenso wenig nützt es Ihnen, sich und andere global abzuwerten („ich bin ein Versager“, „die neue Kollegin/der neue Kollege taugt nichts“) oder zu katastrophisieren („es wäre absolut schrecklich, wenn …“). Und dann: Abhaken! Nehmen Sie die Niederlage nicht mit in die Zukunft. Was geschehen ist, ist geschehen, aber es ist vorbei. Lassen Sie Ihr weiteres Handeln davon nicht negativ beeinträchtigen.

    Was wäre, wenn…
    Interessant ist auch folgende Fragestellung: Was würde ich tun, wenn ich keine Angst hätte? Was würde ich tun, wenn ich wüsste, ich könnte nicht scheitern? 

    Letztlich geht es immer ums Tun, darum zu handeln statt zu hadern. 
     

    krone richten

    Hinfallen, aufstehen, Krone richten!
    Erfolgreiche Menschen haben eines gemeinsam nach einer Niederlage: Sie machen weiter, frei nach dem Motto: Hinfallen, aufstehen, Krone richten! Ihr Ziel hat sich durchs Scheitern nicht verändert, lediglich der Weg dorthin nimmt jetzt vielleicht eine andere Wendung, führt sozusagen über einen kleinen Umweg. Aber wir alle wissen: Umwege erweitern die Ortskenntnis. Jedes Scheitern bringt Erkenntnisse. 

    Es ist völlig normal, dass sich auf dem Weg zum Ziel Hindernisse auftun. Mit meinen Klienten überlege ich bereits im Vorfeld, welche Bewältigungsstrategien für mögliche Widrigkeiten bzw. Hindernis angeraten wären. Bin ich sehr gut vorbereitet, dann weiß ich, wie ich Hürden überwinden oder umsteuern kann – und das reduziert meine Angst.

    Wingwave ®-Technik
    Die wingwave®-Technik, die ich wegen der guten Resultate gezielt bei Kurzzeit-Coachings einsetze, lässt durch eine Nachbearbeitung negativer bzw. angstauslösender Erlebnisse mit schnellen Augenbewegungen die emotionale Erinnerung daran verblassen. Auf diese Weise lösen sich Unsicherheiten und Stress auf, die Einflüsse negativer Gedanken auf die Muskulatur verschwinden. Wingwave ® dient der Stressregulation, stärkt und stabilisiert die eigenen Ressourcen und die innere Balance. Die Methode basiert u.a. auf Erkenntnissen der Hirnforschung. 

    Zur Autorin
    Antje Heimsoeth, Expertin für Selbstführung, Mentale Stärke und Motivation, Dipl. Ing. (FH), gehört zu den bekanntesten Mental Coaches und Vortragsrednerinnen im deutschsprachigen Raum. Seit 2003 führt sie in Rosenheim ihr Institut, die Heimsoeth Academy, wo sie Seminare, Ausbildungen und Coachings in den Bereichen Business, Gesundheit und Sport anbietet. Sie wurde mit „Vortragsrednerin des Jahres 2014“ ausgezeichnet und erhielt den Award „Erfolgreiche Unternehmerin 2016“. Ihr Praxiswissen hat Antje Heimsoeth bereits in mehreren Büchern niedergeschrieben. Ihr aktueller Managementratgeber  „Chefsache Kopf. Mit mentaler und emotionaler Stärke zu mehr Führungskompetenz“ zählt zu den Bestsellern unter den Motivationsbüchern.
    Infos: www.antje-heimsoeth.com, www.business-mentaltrainer.eu

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