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    LAmeli

    Herr Lameli, Sie sind Geschäftsführer des Berliner-Fußball-Verbandes (BFV). Schon sehr früh haben Sie sich für eine Karriere im Fußballbusiness entschieden. In Ihrer beruflichen Laufbahn haben Sie bereits mehrere Vereine und Verbände kennengelernt und viele Erfahrungen sammeln dürfen, die Sie heute beim BFV miteinbringen können.
    Nun interessiert uns, wie man sich Ihren Job beim BFV vorstellen kann und wie Sie zu diesem Job im Detail gekommen sind, aber auch welche Eigenschaften Bewerber für eine Karriere in der Sportindustrie benötigen und was Sie speziell beim BFV von den Bewerbern erwarten.

    Wie kann man sich Ihren Job als Geschäftsführer des Berliner Fußball Verbandes (BFV) vorstellen und was macht den besonderen Reiz aus?

    Der Berliner Fußball-Verband e.V. ist einer von 21 Landesverbänden des DFB und Dachorganisation von ca. 400 Berliner Vereinen und 145.000 Mitgliedern. Wir führen ca. 1.500 offizielle Spiele an einem Fußballwochenende durch. Daneben kümmern wir uns um die Qualifizierung von Trainern, Betreuern, Funktionären und Schiedsrichtern. Wir arbeiten intensiv im Bereich der Talentförderung mit unseren Auswahlspieler/innen. Und nicht zuletzt betreuen wir viele soziale und gesellschaftliche Projekte (z.B. Inklusion, Flüchtlinge) und organisieren zahlreiche Fußball-Veranstaltungen in der Stadt.
    Alleine diese Aufgabenvielfalt macht die Arbeit interessant und abwechslungsreich. Der besondere Reiz liegt aber auch in der Möglichkeit, das Hobby Fußball mit dem täglichen Beruf zu verbinden. Und Berlin weist als Hauptstadt Besonderheiten auf, die die Attraktivität eines Fußballverbandes weiter steigern. Inhaltlich geht es als Geschäftsführer darum, den Verband im operativen und strategischen Geschäft zu leiten und weiterzuentwickeln. Es gilt u.a. auf gesellschaftliche Veränderungen zu reagieren und den Dienstleistungscharakter und die Professionalität für unsere Kunden, die Vereine und deren Mitglieder sowie alle weiteren Partner, zu festigen. Bei ca. 250 ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter/innen müssen natürlich viele Menschen mitgenommen werden, dies muss vorbereitet, begleitet und gesteuert werden.

    Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?

    Ein typischer Arbeitstag besteht aus vielen Gesprächen und Terminen, insbesondere im Austausch mit den Mitarbeiter/innen. Am Abend oder Wochenende kommen oftmals Sitzungen von Gremien oder Treffen mit Vereinen hinzu. Und nicht zuletzt müssen jede Menge Schriftverkehr und Anfragen bearbeitet werden. Die täglichen Schwerpunkte liegen insbesondere im Event-, Personal- und Finanzmanagement sowie Marketing und Kommunikation. Ein Arbeitstag ist somit durch unterschiedlichste Aufgaben definiert, einen typischen Arbeitstag gibt es eigentlich nicht, da die Inhalte täglich variieren.

    BFV

    Welche Schritte sind Sie in Ihrer Karriere gegangen und wie sind Sie zu Ihrem aktuellen Job gekommen?

    Meine berufliche Entwicklung hat mit dem Abitur begonnen, wobei das Schwerpunktfach Sport bereits damals meine vorrangigen Interessen ausdrückte. Im Anschluss habe ich ein Studium der Sportökonomie an der Universität Bayreuth absolviert, garniert mit einigen Auslandsaufenthalten und Praktika. Hierbei hatte ich bereits erste Berührungspunkte mit dem Fußballbusiness. Dank einer Projektarbeit in Zusammenhang mit der Fußball-WM 2006 konnte ich mit Start ins Berufsleben erste Erfahrungen und Kontakte im Fußballmanagement nachweisen, die mich ins WM-Organisationskomitee führten. Nach einer Tätigkeit als Geschäftsführer in einem Verein der 1. Frauenfußball-Bundesliga wechselte ich schließlich in die Verbandsarbeit und habe mich über die Station Badischer Fußballverband schließlich nach Berlin verändert. Der Weg nach Berlin begann dabei mit der klassischen Bewerbung auf die Stellenausschreibung. Nach dem Vorstellungsgespräch folgte eine Detailanalyse durch eine zu Rate gezogene Personalberatungsagentur und im Ergebnis erhielt ich den positiven Anruf, dass ich mich unter den Bewerbern durchgesetzt hatte.

    Welche persönlichen Eigenschaften erachten Sie als besonders wichtig für eine Karriere in der Sportindustrie und welche Qualitäten haben Sie durch Ihre verschiedenen Positionen erworben - Herausforderungen und Möglichkeiten?

    Die persönlichen Eigenschaften unterscheiden sich für den Fußballbereich meines Erachtens nicht von den allgemeinen Anforderungen der Berufswelt. Fleiß, Produktivität und Qualität der Arbeit sind wichtig. Man muss eine hohe Zuverlässigkeit und Flexibilität mitbringen und auch mal etwas länger im Büro bleiben können bzw. wollen. Sicherlich braucht man in leitenden Funktionen auch ein wenig Durchsetzungsvermögen und Stressresistenz sowie ab und zu ein dickeres Fell, um die Kritiker aushalten zu können. Ein wichtiges Kriterium sehe ich zudem in der strategischen und visionären Ausrichtung, man muss unter Berücksichtigung der Vergangenheit und Gegenwart in die Zukunft blicken können und Entscheidungen, die ggf. auch mal unangenehm sind, für die angestrebte Zielerreichung treffen. Ich glaube, dass mich dieser Ehrgeiz auszeichnet, man kann mit dem halb vollen Glas leben, man kann aber auch versuchen es voll zu machen. Ob das dann gelingt, ist bei einem so personenintensiven Verband nicht immer zu gewährleisten.

    Was erwarten Sie von einem potenziellen Bewerber im Managementbereich?

    Der Bewerber muss die vielfältigen Anforderungen und Aufgaben, die ihn bei der Arbeit erwarten, meistern können. Eine gute Strukturierung und Organisation ist da hilfreich, gerade wenn der geplante Tagesablauf durch spontane Ereignisse variabel und flexibel gestaltet und angepasst werden muss. Hervorragende EDV-Kenntnisse sind heutzutage unerlässlich. Gute Noten zeugen von positiven charakterlichen Eigenschaften, gerade wenn es sehr viele Bewerber für eine Stelle gibt. Und nicht zuletzt ist ein umfangreiches Fachwissen notwendig. Ich persönlich konnte und kann z.B. davon profitieren, dass ich als Spieler, Trainer und Schiedsrichter bereits umfangreiche praktische Fußballerfahrung gesammelt habe. Ein Bewerber sollte demnach mit seinem Lebenslauf überzeugen, aber natürlich auch mit seinem positiven, kompetenten und freundlichen Auftreten.

    Können Sie uns sagen, wieso es für Sie besonders ist, beim BFV zu arbeiten? Was erwartet einen Kandidaten im Team? An welchen spannenden Projekten arbeiten Sie aktuell?

    Der BFV ist ein Verband, der sich intensiv um den Dienstleistungsgedanken kümmert. Viele ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter/innen arbeiten tagtäglich in diesem Sinne zusammen. Der persönliche Kontakt zu Kollegen/innen und Vereinsvertretern/innen macht den Job spannend, unterhaltsam und abwechslungsreich. Das hauptamtliche Team ist aus einem bunten Mix aus jungen und jung gebliebenen Frauen und Männern zusammengesetzt, die alle den Fußball im Herzen tragen. Neben der Arbeit ist daher auch für Spaß gesorgt, und oftmals ist die Arbeit auch Spaß. Exemplarisch kann dies an zwei bevorstehenden Veranstaltungen dargelegt werden: eine Matinee zu 25 Jahren Wiedervereinigung und das Länderspiel Deutschland-England im Berliner Olympiastadion. Auch ein spannendes Projekt zu Fußballangeboten für Flüchtlinge steht in den Startlöchern. Und es gilt den Um- und Ausbau unseres Haus des Fußballs im nächsten Jahr zu realisieren. Alles in allem ist es für einen Mitarbeiter also nicht so schlecht, im Team des Berliner Fußball-Verbandes arbeiten zu dürfen.

    Vielen Dank für Ihr Interesse und Ihr Engagement zum Interview mit GlobalSportsJobs.

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