Gut aufgestellt: Sportmanager als Fußballmannschaft


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    Dies ist ein Gastbeitrag von Benjamin Willems, Manager Sales & Marketing IST Studieninstitut, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, IST-Hochschule für Management:

    Benjamin Willems [square]

    Ein Job im Sportbusiness ist eine herausfordernde und in jedem Falle abwechslungsreiche Aufgabe. Viele Berufseinsteiger stellen sich zu Beginn der Laufbahn aber die Frage, wie man den eingeschlagenen Beruf eigentlich benennen soll? Sportmanager trifft es sicher am besten, letztlich bildet dieser Begriff die Schnittmenge aus allen möglichen Einsatzbereichen. Um die unterschiedlichen Einsatzbereiche einmal anschaulich darzustellen, schicke ich als langjähriger Mitarbeiter im Sportbusiness meine „erste Elf“ aufs Fußballfeld.

    Aufstellung Sportbusiness

    Der TITAN = General Manager:

    Der General Manager bzw. Geschäftsführer ist im Umgang mit Budgetverantwortung und Personalmanagement erfahren. In kleineren und mittelständischen Betrieben bekleidet er oftmals auch die Position des Inhabers oder Gesellschafters. Er trägt in jedem Fall große Verantwortung und er fällt die wichtigsten alltäglichen sowie strategischen Entscheidungen. Er sollte wie der Torwächter im Fußball der kompletten Mannschaft den „Rücken stärken“ und somit der Rückhalt der gesamten Belegschaft sein.

    Das BOLLWERK = Manager und Finanzexperten

    Die Abwehr im Fußball ist für Impulse nach vorne und die Gefahrenabwehr gleichermaßen zuständig. Das trifft auch auf die Mitarbeiter im strategischen Management, Verbands- und Vereinsmanagement, Personalmanagement und Rechnungswesen der Sportbranche zu. Sie stehen in der Regel im direkten Austausch mit dem General Management, erkennen in Ihren Abteilungen Chancen und Risiken für das Unternehmen und sind dahingehend an der Steuerung des Betriebs unmittelbar beteiligt.

    Der SECHSER = Marketingexperte

    Die Position des Sechsers ist im Fußball auch bekannt als kreative Schaltzentrale zwischen Abwehr und Angriff. Diese Schnittstelle zwischen General Management, den Managern und Finanzexperten hin zu den eher kreativen Köpfen in Sportunternehmen bilden die Marketingexperten. Die Vorgaben aus der „Abwehr-Abteilung“ bieten unter der Berücksichtigung der zu bearbeitenden Sportmarke die Arbeitsvorlage des strategischen Marketings. Hier entscheiden die kreativen Marketingköpfe, über welche Wege und mit welchen Mitteln Sportrechte gestaltet werden bzw. der Club, Verein oder Verband im Markt positioniert wird.

    Die FLÜGELZANGE = Event- und Sportanlagenmanager

    Die Flügelspieler im Fußball sind die „Unermüdlichen“, die neben einem hohen Laufaufwand auch als Verbindungsspieler die entscheidenden Aktionen zum Torerfolg vorbereiten können. Gerade die Sportanlagen- und Eventmanager haben die Möglichkeit, maßgeblich am Geschäftserfolg teilhaben zu können, indem sie Ideen aus ihren Bereichen in die Vermarktung, ins Marketing und weitere Geschäftsfelder einfließen lassen. Wer, wenn nicht diejenigen, die die Infrastruktur oder aber eben Veranstaltungen aus dem Effeff kennen, können neue Vermarktungspotentiale für künftige Geldgeber entwickeln und den direkten „Mitspielern“ zur Verfügung stellen. Die hohe Laufbereitschaft könnte hier auf außergewöhnliche Arbeitszeiten übertragen werden, denn vor allem im Eventmanagement wird oft gearbeitet, wenn andere frei haben!

    Die SPIELMACHER = Vermarktungs- und Medienexperten

    Die Spielmacher gehören in der Regel zu den Topscorern der Firma, sind Vorlagengeber und teils auch Torschützen selbst. Vor allem dann, wenn schnelle Entscheidungen getroffen werden müssen oder wenn es mal brenzlig wird. Vornehmlich sind die zentralen Mittelfeldspieler für die Einleitung von Angriffsaktionen zuständig. Zu den Spielmachern gehören in Sportbetrieben die Medien- und Vermarktungsmitarbeiter. Dabei sind die Medienmitarbeiter maßgeblich an der Wahrnehmung der Sportmarke von Fans und Kunden durch die direkte Öffentlichkeitsarbeit beteiligt und entscheiden, wie die Marke im Medienumfeld positioniert wird. Die Sponsoring-, Merchandising- und Vertriebsmanager nutzen u.a. die Vorlagen des strategischen Marketings und der Medienkollegen, um Endverbrauchern sowie Sponsoren und Medien Sportrechte anzubieten und zu verkaufen. Gelegentlich kommt es bei den Spielmachern auf Einzelaktionen und individuelle Klasse an. Es geht nämlich um einzigartige Kundenansprachen und kreative sowie innovative Distributionskanäle, die von den Vermarktungsexperten geschickt gewählt werden müssen, um Kunden und künftige Sponsoren zu gewinnen und den Erfolg bei den Vertriebsaufgaben zu maximieren.

    Die STURMSPITZE = International Sportmanager

    Vereine oder Unternehmen, deren Namen über die Landesgrenzen hinaus bekannt sind, beschäftigen in der Regel auch Sportmanager, die für den Geschäftsbereich „Internationalisierung“ zuständig sind. Hierbei geht es um neu zu erschließende Märkte und das Akquirieren von internationalen Geschäftspartnern. Da zu den Kunden häufig auch globale Marken gehören, kann bei Abschlüssen und verbundenen Kooperationen von einem hohen Investment ausgegangen werden. Somit passt die Position des Stürmers, der vornehmlich für die Torabschlüsse zuständig ist, am ehesten zum International Sportbusiness Manager.

    Wie ist deine Aufstellung?

    Wer sich mit potentiellen Arbeitgebern im Sportbusiness beschäftigt, der wird sehr schnell feststellen, dass es nicht DAS SPORTUNTERNEHMEN gibt, welches sich in Bezug auf Struktur und Personalzusammensetzung auf alle übertragen lässt. Festzuhalten ist aber, dass ein erfolgreiches Unternehmen im Sportbusiness über eine schlagkräftige „Elf“ verfügen sollte, die wie eine Fußballmannschaft durch ein geübtes Zusammenspiel und die Förderung individueller Klasse zum Torerfolg kommt.

    Wie ist es in eurem Betrieb? Erkennt ihr euch und eure Kollegen in diesem Team wieder? Welche Positionen sind zu vernachlässigen bzw. welche „Führungsspieler“ fehlen vielleicht noch? 

    Sprecht darüber mit Benjamin Willems hier. 

    Vielen Dank an Benjamin Willems für seinen Beitrag. Erfahrt mehr über seine Karriere in der Sportindustrie und welche Ratschläge er für angehende Sportmanager hat im Interview mit GlobalSportsJobs.

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    Zudem möchten wir noch einmal auf den neuen Dualen Bachelor "Sportbusiness Management" an der IST Hochschule hinweisen. 

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