Henning Rießelmann, Geschäftsführer der Match IQ GmbH, im Interview mit GlobalSportsJobs-Partner ESB Marketing Netzwerk über das Erfolgsgeheimnis seiner jungen Agentur und seine Kernkompetenz - die Organisation von Trainingslagern.
Welches Fazit ziehen Sie für die diesjährigen Sommer-Trainingslager Ihrer Partnervereine?
H.R.: "Ob in Deutschland, Österreich oder der Schweiz, unsere Clubs haben in all ihren sorgfältig ausgewählten und akribisch vorbereiten Camps beste Bedingungen vorgefunden: Tolle Hotels, hochwertige Trainingsanlagen und attraktive Testspielgegner."
Wie erklären Sie sich den Trend, dass Trainingslager nicht mehr von den Vereinen in Eigenregie organisiert werden?
H.R.: "Die Organisation eines Trainingslagers ist sehr komplex und die Anforderungen für die Vereine werden immer umfangreicher. Unser Anspruch ist es, die Planung und Abwicklung der Trainingslager qualitativ in allen Bereichen bis ins kleinste Detail auf ein neues Level zu heben. Die sportlichen Entscheider der Clubs sind mit den operativen Tätigkeiten ausgelastet und wir nehmen möglichst viel Arbeit ab. In der vergangen Sommervorbereitung haben wir ca. 30 Trainingslager und 80 Freundschaftsspiele organisiert. Durch diese Vielzahl an Projekten die bei Match IQ zusammenlaufen, entstehen viele Synergien, die am Ende auch einen finanziellen Mehrwert für die Clubs generieren. Bei Hotelbuchung, Transport & Logistik haben wir natürlich eine ganz andere Verhandlungsbasis als ein einzelner Club. Das gleiche gilt für die Ausrichtung der Freundschaftsspiele. Es sind unzählige Telefonate notwendig, bis etwa ein Gegner für ein einfaches Testspiel oder eine Saisoneröffnung gefunden ist. Dieser Prozess ist für uns viel einfacher umzusetzen, weil wir den Überblick über offene Spieltermine und Anforderungen von fast allen Clubs haben und das Puzzle am Ende nur noch zusammensetzen müssen."
Es ist auffällig, dass ein Großteil der deutschen Fußballvereine ihr Trainingslager in Österreich absolviert. Aus welchen Gründen ist der österreichische Markt derart attraktiv für Fußball-Trainingslager?
H.R.: "Neben dem Bergpanorama, das für die meisten der Clubs schlichtweg zu einem gelungenen Sommertrainingslager dazugehört, ist der österreichische Markt besonders aufgrund der zahlreichen Testspielmöglichkeiten für viele Vereine attraktiv. Hier hat sich über die vergangene Dekade ein Markt entwickelt, der im Sommer regelmäßig 80 bis 90 Teams anzieht. Kurze Wege, ein gewachsenes Hotelangebot und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis."
In welchen Ländern/Märkten sehen Sie das größte Zukunftspotenzial für die Bundesliga und warum?
H.R.: "Aus finanzieller Sicht sind das nach wie vor USA und China, doch auch Indonesien und Indien besitzen großes Potential. In Sachen Trainingslager bleiben die Türkei im Winter und Österreich im Sommer der Standard. Hierzu möchten wir Alternativen anbieten. Etwa in Skandinavien, Polen oder Malta. Egal wo, die Themen Sicherheit und politische Stabilität werden in Zukunft eine noch größere Rolle spielen."
Können Sie den Prozess der Trainingslager-Planung mit den Vereinen beschreiben? Wie muss man sich das vorstellen?
H.R.: "Die Anforderungen an ein Trainingslager eines Bundesligisten werden immer anspruchsvoller und komplexer. Es reicht längst nicht mehr, lediglich ein Hotel und einen Platz zu buchen. In sehr enger Absprache mit der sportlichen Leitung der Clubs begleiten wir das Trainingslager von der ersten Auswahl potentieller Standorte, über die akribische und detailverliebte Planung bis hin zur Umsetzung mitsamt einer 24-Stunden Betreuung unserer erfahrenen Mitarbeiter vor Ort."
Sie sind eine sehr junge Agentur auf dem Markt, aber haben bereits zahlreiche Bundesligisten unter Vertrag. Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis?
H.R.: "Im Gegensatz zu anderen Agenturen arbeiten wir auf Basis einer ganzjährigen Beratungspauschale für unsere Partner-Clubs und vermitteln den Vereinen transparent alle Projekte zum Einkaufspreis. Im Endeffekt bieten wir den Clubs mehr Service und neue Einnahmenquellen, dabei reduzieren wir gleichzeitig die Kosten und den Arbeitsaufwand – dieses Modell wird sehr gut angenommen. Der sportliche Bereich ist offensichtlich das Herzstück für alle Clubs und somit ein sehr sensibles Thema. Unser Fokus liegt deshalb sehr darauf, ein sehr enges Verhältnis zu den Clubs zu pflegen. Menschlichkeit wird bei uns groß geschrieben und so gehen wir alle Projekte mit Herzblut und Leidenschaft an, auch das wird von den Clubs registriert."
Welches Trainingslager (oder Testspiel) ist Ihnen bislang besonders in Erinnerung geblieben?
H.R.: "Die Indonesien-Reise des Hamburger SV im Jahre 2014. Beim Spiel gegen Arema Cronus in Malang standen die Fans vom Hotel bis ins Stadion Spalier, zündeten Feuerwerksraketen. Obwohl die Tickets für indonesische Verhältnisse sicherlich nicht günstig waren, und das Stadion nur für 30.000 Zuschauer zugelassen war, machten gut und gerne 40.000 begeistere Fans einen ohrenbetäubenden Lärm."
Vielen Dank für das Interview!
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