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    amateure profis 520Im letzten Teil der Serie „Social Media Marketing für Amateursportvereine“ tragen wir nochmals alle Erfolgsfaktoren von Amateursportvereinen im Social Media Marketing auf einem Blick zusammen und stellen Ihnen den gesamten Leitfaden zur Verfügung. Einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren ist die Authentizität. Über allem steht, dass der Verein glaubwürdig seine Werte vermitteln kann und nicht der Eindruck entsteht, reines Marketing zu betreiben.

    Im Profisport ist die Häufigkeit von Meldungen pro Zeitabschnitt ein wesentlicher Erfolgsfaktor, um in Erinnerung zu bleiben und in der Neuigkeitenliste der Nutzer aufzutauchen. Gewiss können Amateurvereine nicht wie Profivereine agieren, um jeden Tag Meldungen mit einem relevanten Content zu posten. Dennoch muss eine gewisse Kontinuität in der Veröffentlichung von Meldungen gewährleistet werden. Inhalte werden für Nutzer nur interessant, wenn es regelmäßig Neuigkeiten gibt. Es kann nur durch eine kontinuierliche Kommunikation mit den Vereinszielgruppen eine „eingeschworene“ Gemeinde gebildet werden.

    Dabei ist vor allem die Art des Contents wichtig. Beiträge mit reinem Text generieren nicht die gleiche Reichweite wie Beiträge verknüpft mit Fotos oder Videos. Außerdem ist es für Amateursportvereine unerlässlich, die Meldungen so zu gestalten, dass ein Mehrwert entsteht. Es sollte auf keinen Fall nur rein informativer Content transportiert werden, sondern es müssen regelmäßig monatliche Höhepunkte wie beispielsweise Videos oder Gewinnspiele die Community begeistern.

    Die Inhalte sollten Transparenz und Ehrlichkeit vermitteln. Durch die Definition der Vereinsidentität und des Markenbilds soll offen kommuniziert werden, wofür der Verein steht. Bei Fehlern oder Fehltritten sollte dazu gestanden und freundlich und qualifiziert auf Kritik reagiert werden. Prinzipiell ist die Reaktionszeit wichtig. Es sollte möglichst schnell auf Anfragen, Verbesserungsvorschläge oder Kritik in den Sozialen Netzwerken reagiert werden.

    Weiterhin ist es essenziell, in den Sozialen Netzwerken nicht nur die eigene Meldung zu verbreiten, sondern auch zuzuhören, was über den Verein im Social Web gesagt wird. Der Verein sollte mit den Nutzern in einen Dialog treten und die Community dazu anregen und animieren, sich mit dem Verein auszutauschen. Inhalte sollen die Community dazu bewegen und auffordern zu reagieren.

    Es sollte versucht werden, verschiedene Vereinsabteilungen zu integrieren. Nicht nur die erste Herren Mannschaft, sondern ebenfalls die zweite oder sogar dritte und die Jugendmannschaften. Dadurch erhöht sich die Anzahl der Multiplikatoren und das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Identifikation werden gestärkt. Des Weiteren sind die einzelnen Mannschaften und Spieler viel leichter zu erreichen und in die Sozialen Netzwerke einzubauen. Profisportvereine müssen vor der Einbindung eines Spielers in einen Beitrag einen großen organisatorischen Aufwand betreiben. Amateursportler können dagegen aufgrund von kürzeren Wegen schneller eingebunden werden. Zudem sind bei ihnen die Neugierde und die Bereitschaft größer, sich online zu erleben. Ferner hat die Qualität von Fotos oder Videos im Amateurbereich keinen entscheidenden Einfluss.

    Da die Amateursportler selbst meist einen privaten Account in einem Sozialen Netzwerk betreiben, treten nicht nur die Spieler als Multiplikatoren auf, sondern auch deren Freunde, Verwandte, Mitglieder und die Bewohner aus dem Dorf in dem der Verein angesiedelt ist. Durch die persönliche Beziehung vom Fan und Nutzer entsteht das Gefühl der Identifikation und der Nähe.

    Ein weiterer Erfolgsfaktor des Amateursports ist, dass keine Bildvermarktungsrechte bestehen. Das bedeutet, dass dem Verein die selbst produzierten Fotos und Videos gehören und er alleine bestimmen kann, wie diese genutzt werden können. Bei der Einbindung von Sponsoren, beispielsweise die Aufnahme eines neuen Produkts in den Catering-Bereich, können Amateursportvereine viel schneller reagieren und Änderungen durchführen. Der sportliche Erfolg des Vereins, anders wie im Profisport, stellt kein Hauptkriterium für Erfolg im Social Media dar. Es ist nicht auszuschließen, dass bei sportlichem Erfolg die Motivation der Mitarbeiter und die Ideen und Themen einfacher zu transportieren sind und dadurch die Community schneller wächst.

    Dennoch stehen im Amateursport die Gemeinschaft, emotionale Verbindung und Identifikation im Vordergrund. Social Media Marketing bietet Amateursportvereinen nicht nur das Potenzial, das eigene Markenbild und Image zu transportieren, um dadurch eine Community aufzubauen und neue Fans und Mitglieder zu gewinnen, sondern darüber hinaus Kapitalisierungsmöglichkeiten. Diese Einnahmepotenziale werden durch zusätzliche Mitgliedsbeiträge, mehr Zuschauer an Spieltagen, etwaige neue ehrenamtliche Helfer und die greifbare Chance generiert, mit Sponsoren eine Geschichte zu erzählen und daraus eine mögliche langfristige Partnerschaft einzugehen. Welcher Verein beim Einstieg keinen größeren Aufwand scheut, eine passende Strategie auszuarbeiten und attraktiven Content bereitzustellen, der wird Unternehmen ansprechen und mithilfe einer authentischen Vereinsidentität sie sogar emotional abholen können.

    Zum gesamten Leitfaden: Leitfaden_SMM_Amateursport

    Diese Reihe wurde im Original vom Institut für Fußballmanagement in Zusammenarbeit mit Kolja Dickmann veröffentlicht.

    Sollten Sie die vorherigen Teile der Reihe erneut lesen wollen, finden Sie diese hier:

    Veröffentlichungen:
    - Zur Einführung der Serie
    - Zum 1. Teil der Serie: Die Planungsphase
    - Zum 2. Teil der Serie: Die Strategie
    - Zum 3. Teil der Serie: Einbindung von Sponsoren

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