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    Verletzungen gehören zu den häufigsten Nachrichten im Fußball. Muskeln, Bänder, Sehnen und Knochen reißen, brechen und werden gezerrt, kaum ein Bundesligafußballer kommt noch verletzungsfrei durch eine Saison. Zeit, mehr dagegen zu tun, dachte sich der DFB und unterschrieb das Angebot von Philips, sich als Medizintechnik- Partner bei der DFB-Akademie zu engagieren. Warum dies für Philips eine strategische Entscheidung von großer Tragweite ist, darüber gab Thomas Schönen, CMO der Philips GmbH in Hamburg, im Interview mit sponsor news Auskunft.

    Herr Schönen, Sie haben Joachim Löw und Nivea kurz nach der Sommermärchen-WM 2006 zusammengebracht. Die Partnerschaft läuft immer noch. Als Sie sich entschlossen, einen Sponsorpartner für die Medizintechnik-Sparte von Philips zu suchen, mussten Sie wohl nicht lange überlegen, oder?

    In der Tat war das damals eine sehr erfolgreiche Erfahrung. Aber da es sich bei unseren Gesundheitslösungen vornehmlich um B2B-Produkte handelt, ist sie nicht 1:1 übertragbar gewesen. Wie effektiv sich der Fußball auch dabei erweist, haben wir erst bei einem anderen Projekt gemerkt.

    Was wir daraus gelernt haben, war, dass man als Sponsor immer einen guten Grund haben sollte, um im Sport dabei zu sein. Dann funktioniert der Imagetransfer auch.

    Als Bayern-Partner? Philips war dort bereits drei Jahre lang an Bord…

    Stimmt, als Lichtpartner haben wir die Allianz Arena von analogem Licht auf LED-Beleuchtung umgerüstet. Die Partnerschaft haben wir mit einer TV- und Digital-Kampagne begleitet und später auch Bayern-Spieler in Werbekampagnen für unser Smart-Lighting-System Philips Hue eingesetzt. Was wir daraus gelernt haben, war, dass man als Sponsor immer einen guten Grund haben sollte, um im Sport dabei zu sein. Dann funktioniert der Imagetransfer auch.

    Als Medizintechnik-Partner des DFB will Philips die Zahl der Verletzten reduzieren, einen besseren Grund kann man sich für die Sportler kaum vorstellen. Aber wen wollen Sie damit eigentlich werblich ansprechen?

    Nachdem wir uns bei Philips auf den Wachstumsmarkt Gesundheit fokussiert haben, wurden konsequenterweise die Bereiche TV, Entertainment und Licht ausgegliedert. In der Wahrnehmung der Verbraucher ist das Unternehmen aber immer noch vor allem ein Unterhaltungselektronik-Konzern. Das wollen wir ändern,:

    Indem wir den DFB in Sachen Sportmedizin zum Beispiel mit unseren Ultraschall- oder MRT-Geräten unterstützen, wollen wir das Thema Gesundheit auch in der breiten Öffentlichkeit mittelfristig an die Marke Philips binden.

    Die DFB-Akademie definiert sich als Silicon Valley des Fußballs, es ist eine hochmoderne Einrichtung, die wir im Bereich Sportmedizin auch mit vielen technologischen Innovationen voranbringen möchten...

    ...Endverbraucher kaufen aber keine MRTs...

    Nein, natürlich nicht. Aber wir haben bereits heute viele Gesundheitsprodukte für Privatpersonen, etwa im Bereich Mutter und Kind, und wir werden unser Gesundheitsangebot weiter ausbauen, vor allem rund um das Thema Vorsorge wie etwa gesunde Ernährung oder persönliche Gesundheitsdaten. Damit decken wir das gesamte Gesundheitskontinuum ab, von gesundem Leben, Prävention, Diagnose, Behandlung bis zu Hause leben. Wir sind im Klinikbetrieb ebenso präsent wie mit Consumer Goods, das gibt es bei keinem anderen Unternehmen.

    Ihre Zielgruppe sind also letztlich die Privatverbraucher?

    Nicht nur. Die Partnerschaft mit der DFB-Akademie nutzen wir kommunikativ für Storytelling in Fach- und sozialen Medien, dort werden wir auch werben und wir treten bei Symposien und auf Messen direkt in Kontakt mit Deutschlands Top-Entscheidern im Gesundheitswesen, das sind etwa 7.000 Menschen. Die Glaubwürdigkeit und Kompetenz, die wir mit dem B2B-Engagement beim DFB beweisen, nutzt uns auch in der Kommunikation mit Endverbrauchern. Gleichzeitig sind auch B2B-Entscheider fußballbegeistert!

    Bei Länderspielen ist Philips aber gar nicht auf der Bande präsent?

    Nein, wir brauchen Inhalte, nicht Bekanntheit. Zum Beispiel wollen wir bei DFB-Länderspielen auch unser mobiles Ultraschallgerät Lumify einsetzen, das in Kombination mit einer Smartphone-App eine Untersuchung noch direkt am Spielfeld ermöglicht. Wir denken, dass dieses Thema für eine hohe Aufmerksamkeit sorgen wird, nicht nur bei Experten, und dabei helfen wird, Philips in der breiten Öffentlichkeit als Gesundheitsmarke zu etablieren.

    Zur Konkurrenz von Philips im Gesundheitsmarkt zählt unter anderem Siemens. Die Münchner unterstützen derzeit in der zweiten Saison den FC Bayern mit medizinischen Geräten. Philips kündigte Ende Januar eine Sportklinik im Hamburger Volkspark an. Was genau wird da entstehen?

    Zusammen mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und dem HSV werden wir auf 4.000 Quadratmetern ein innovatives sportmedizinisches Kompetenzzentrum für Profi- und Freizeitsportler errichten und betreiben. Der Clou: Es finanziert sich selbst! Philips engagiert sich als in Hamburg ansässiges Unternehmen bereits seit einigen Jahren als Medizintechnik-Partner, besonders für den HSV. Baustart soll voraussichtlich im nächsten Jahr sein. Zusammen mit Tillmann Halbuer, Kaufmännischer Geschäftsführer des Ambulanzzentrums des UKE, leite ich als Geschäftsführer bereits heute das neue Athleticum am Volkspark GmbH.

    Denken Sie auch noch an weitere Partnerschaften in diesem Bereich?

    Ja, allerdings muss man für jeden Standort eine individuell passende Lösung entwickeln. Wir führen bereits mit mehreren Vereinen in Deutschland und Europa konkrete Gespräche. Ausgehend von dem Leuchtturm-Projekt in Hamburg und der Partnerschaft mit der DFB Akademie wollen wir für die Bundesliga und darüber hinaus ein führender Partner in der Sportmedizin sein.

    Der Artikel wurde in der aktuellen Ausgabe der sponsor news, Ausgabe 03/2019 veröffentlicht.

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