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    de1Frederik Höderath ist Area Sales Manager bei der Mammut AG in der Schweiz. Im Global Sports-Interview spricht er über seinen Weg zu Mammut, tägliche Herausforderungen und was Nachhaltigkeit für die Outdoor-Branche bedeutet und wie sich die Branche neu erfindet.

    Erklären Sie kurz Ihren Werdegang. Auf welchem Weg sind Sie Sales Manager bei Mammut geworden?
    Frederik Höderath (FH): Nach meinem Sportmanagement-Studium in Köln hat sich mir die Möglichkeit geboten, in der Tourismus Branche zu arbeiten und da ich damals schon eine Leidenschaft für Wellenreiten und Reisen hatte, habe ich die Chance genutzt und bin zu einem Reiseveranstalter, der Wellenreiten anbietet, gegangen. Dabei hatte ich die Möglichkeit, einen Teil meines Jobs in Frankreich auszuüben. Nach den ersten zwei Jahren im Business, hat sich mir eine weitere Möglichkeit im Eventmanagement bei der European Outdoor Film Tour aufgetan. Das war noch mal eine andere Herausforderung die Veranstaltungen auf internationaler Ebene zu planen, durchzuführen und in Absprache mit den Partnern zu koordinieren. Und ein Partner war und ist nach wie vor Mammut. Über diese Kontakte führte mein Weg schließlich zu Mammut in die Schweiz, wo ich seit 2015 im Sales auf internationaler Ebene arbeiten kann.

    Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?
    FH: Der Arbeitsalltag ist sehr abwechslungsreich. Natürlich ist es Verkauf, aber da ich primär mit Ländern im nicht deutschsprachigen Raum zu tun habe, ist es sehr abwechslungsreich. Ich arbeite mit vielen Menschen mit unterschiedlichsten Mentalitäten und Kulturen in Osteuropa, Skandinavien bis hin zu Australien und Chile zusammen. Daher gibt es keinen standardisierten Arbeitsalltag, da mit meiner Arbeit auch Reisetätigkeiten verbunden sind und daher jede Woche anders aussieht. Meine Tage im Büro bestehen aus vielen Meetings, um Themen zu besprechen und zu koordinieren. Wenn ich unterwegs bin, treffe ich mich mit Representatives von Mammut aus dem jeweiligen Land und habe Kundentermine mit Händlern oder strategische Gespräche hinsichtlich der Entwicklung der Marke in dem Land. Es gibt viel Interaktion und Kommunikation, das gefällt mir sehr an meiner Tätigkeit.

    Welche Aufgabenbereiche verantworten Sie bei Mammut?
    Meine Position nennt sich Area Sales Manager. Das heißt ich bin übergreifend für eine Region verantwortlich, zu denen Distributoren und Tochtergesellschaften gehören. Zu den Ländern zählen zum Beispiel Russland, Großbritannien, aber auch Osteuropa und Skandinavien bis hin zu, wie schon gesagt, Chile und Australien. Der Aufgabenbereich ist Verkauf und meine Verantwortung liegt darin, den Verkauf von Mammut in den Ländern weiterzuentwickeln.

    Welche Eigenschaften benötigt man als Sales Manager?
    Grundsätzlich muss man ein wirtschaftliches Verständnis haben, aber viel wichtiger ist die Kommunikationsfähigkeit. Es ist wichtig, Freude daran zu haben, mit Leuten zu kommunizieren. Gleichzeitig sollte ein gewisses Durchsetzungsvermögen vorhanden sein, um die Ziele, die man sich steckt, auch erreichen zu können. Und was in der Sport- und Outdoor Branche wichtig ist, ist die Begeisterung für das Produkt.

    Was macht die Arbeit in der Outdoor Branche so spannend?
    Es ist die Passion für den Outdoor Sport an sich. Natürlich ist man im Job nicht in den Bergen unterwegs, aber die Begeisterung für das Produkt, das Umfeld, die Themen und Leute mit denen man arbeitet ist essentiell. Es macht Spaß, weil alle die Begeisterung für den Outdoor Sport teilen. Man mit spannenden und aufgeschlossenen Persönlichkeiten zu tun und die Kollegen und Partner sind sehr angenehm.

    Welche Herausforderungen stellen sich in der Outdoor Branche?
    Der Outdoor-Boom hat eine Stagnation erfahren. Die Wachstumsraten sind nicht mehr zweistellig, der stagnierende Outdoor-Markt ist eine Herausforderung für die Branche. Da gilt es, sich geschickt im Markt zu positionieren und sich auf Märkte zu fokussieren, die Wachstumspotenzial aufweisen, wie beispielsweise Asien.

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    Inwieweit spielt die Digitalisierung eine Rolle? Und wie kann man sich die Digitalisierung zu Nutze machen?
    Das Thema Digitalisierung ist eine gewisse Herausforderung, weil die Outdoor Branche eher durch klassische Strukturen geprägt ist. Die moderne Digitalisierung schreitet sehr schnell voran und die Outdoor Branche muss aufpassen, dass sie nicht den Anschluss verliert. Aber die Digitalisierung bietet auch viele Möglichkeiten im Bereich Outdoor. Die Digitalisierung kann Prozesse vereinfachen und neue Türen öffnen.  Im Sales beispielsweise hat sich das Datenmanagement stark verbessert, wodurch mehr Wissen über Abverkäufe vorhanden ist und der Zugang zu Produktinformationen für Händler und Konsumenten vereinfacht ist. Es gibt Marken, die im Sales-Bereich sehr stark auf die Digitalisierung setzen. Wie zum Beispiel Adidas, die keine Showrooms mehr haben, sondern nur noch digitale Lösungen anbieten, um dem Händler die Kollektion näher zu bringen. Hier gibt es auch starke Zusammenhänge mit dem Thema Nachhaltigkeit. Durch digitale Prozesse kann ein Unternehmen Ressourcen sparen, zum Beispiel in der Mustererstellung. Die Muster werden auf digitaler Ebene zur Verfügung gestellt oder Produkte werden digital dargestellt.

    Welche Bedeutung kommt der Nachhaltigkeit in der Outdoor Branche zu?
    Nachhaltigkeit hat eine sehr große Bedeutung für die Outdoor Branche. Der Outdoor Sport findet, wie der Name schon sagt, in der Natur statt. Diesem großen Spielplatz soll Sorge getragen werden. Dabei ist es wichtig, dass Outdoor Brands über die ganze Wertschöpfungskette hinweg Verantwortung übernehmen.

    Welchen Nachhaltigkeitsansatz verfolgt Mammut?
    Um die führende Rolle im Bereich verantwortungsvoller Produktion konsequent weiter zu verfolgen, veröffentlichte Mammut Corporate Responsibility Ziele für die nächsten fünf Jahre. Bis 2023 möchte Mammut den ökologischen Fußabdruck seiner Kollektionen deutlich verkleinern und umweltschädliche Stoffe aus den Lieferketten verbannen. Zudem stellt Mammut faire Arbeitsbedingungen in der Produktion und die Herkunft tierischer Materialien aus verantwortungsvollen Quellen sicher. Zudem ist Mammut Gründungsmitglied der UN Fashion Industry Charter for Clima Action – eine Vereinbarung der globalen Modebranche die auf die Ziele des Pariser Abkommens ausgerichtet ist und die Vision enthält, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen.

    Kann die Outdoor-Branche eine Führungsposition im Thema Nachhaltigkeit einnehmen?
    Als Gründungsmitglied der UN Fashion Industy Charter for Climate Action zeigt Mammut Führungsstärke im globalen Kampf gegen den Klimawandel und bekräftigt seine führende Rolle bei der verantwortungsvollen Produktion. Das Thema spielt in der Outdoor Branche allgemein eine sehr große Rolle, weshalb viele Brands in die Nachhaltigkeit investieren.

    GlobalSportsJobs: Vielen Dank für das Interview.

    Ein Interview von Frederik Becker, GlobalSports Insight-Team.

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